Am vergangenen Sonntag, dem 03. Juli fand der Jugend-Kartslalom des MSC Knetzgau statt. Bei dieser Sportart sind die wichtigsten Aspekte die sichere Beherrschung des Fahrzeugs und das fehlerfreie Absolvieren der Strecke. Nur, wer das Kart einwandfrei durch den mit Pylonen abgesteckten Parcours manövrieren kann, hat am Ende Chancen auf den Sieg.
Um dies zu erreichen, wird von den Fahrern ein sehr guter Überblick, eine hohe Reaktionsgeschwindigkeit, ein schnelles situationsbedingtes Urteilsvermögen, sowie das Zusammenspiel von Beschleunigen, Bremsen und Lenken (Fahrverhalten) abverlangt. Diese Fähigkeiten werden dabei auch stets geschult und weiter ausgeprägt und sind für die Jugendlichen eine durchaus nützliche Vorbereitung auf den Straßenverkehr – besonders für Gefahrensituationen, in denen man schnell und präzise reagieren muss.
Bei unserem Jugend-Kartslalom Turnier kann sich jeder Fahrer im Trainingslauf zunächst an das vom Veranstalter gestellte Kart und den Parcours gewöhnen, bevor es in den zwei darauffolgenden Wertungsläufen um die schnellste gefahrene Gesamtzeit geht. Für jede umgeschmissene oder aus der Markierung verschobene Pylone gibt es 2 Strafsekunden; daher gilt das fehlerfreie Fahren als oberste Priorität.
Da das Kart beim Jugend-Kartslalom stets vom Veranstalter gestellt wird, hat jeder Teilnehmer die gleichen Bedingungen – kein Vergleich zur Formel 1, wo ein Großteil des Erfolgs vom Fahrzeug abhängt.
Als zusätzliche Sicherheit sind (für den Fall der Fälle) während der gesamten Veranstaltung zwei Rettungssanitäter vor Ort, die glücklicherweise nichts zu tun hatten.
Die AK1 (Jahrgänge 2015 bis 2013) war mit 10 Startern gut besucht. Manuel Grail vom MSC Knetzgau konnte sich den Sieg souverän, mit 7 Sekunden Abstand auf seinen Vereinskollegen Nikolai Valerij Parchaev, sichern. Platz 3 belegte Hannes Happ vom AC Schweinfurt.
In der AK2 (Jahrgänge 2012 und 2011) gingen 3 Kartteufel an den Start. Mit Dominik Fröse auf Platz 1, gefolgt von Christian Grail und Marsel Springer konnten die Knetzgauer das gesamte Podest für sich beanspruchen. Die beiden Letzteren standen zum 1. Mal auf dem Podest. Insgesamt gab es 11 Starter in dieser Altersklasse.
In der AK3 (Jahrgänge 2010 und 2009) starteten 18 Fahrer, diese Klasse hat in Unterfranken mit Abstand das größte Starterfeld. Der MSC Knetzgau ist mit nur einem Fahrer (Otis Kehr) vertreten. Dieser liefert aber immer konstante gute Leistungen. Wenige Zentimeter haben Otis den 2. Platz gekostet, denn er kam leider erst kurz nach der Haltelinie zum Stehen, und landete deshalb durch die zwei Strafsekunden auf Platz 5. Das Podest war bunt gemischt, Lauris Heid vom AMSC Hammelburg stand am Ende mit einem Abstand von einer Sekunde ganz oben. Hannes Börner (AC Schweinfurt) und Silas Weidlich (OC Würzburg) komplettierten das Podest.
10 Teilnehmer gingen in der AK4 (Jahrgänge 2008 und 2007) an den Start. Die beiden Lokalmatadoren Pascal Gebhardt und Pascal Godula haben ihr Können bewiesen und die Plätze 1 und 2 belegt, Julian Friemelt (AMC Kitzingen) sicherte sich Platz 3. Levin Braun vom MSC Knetzgau konnte zeitlich mit der Spitze mithalten, hatte aber in beiden Wertungsläufen je eine Pylone und somit insgesamt vier Strafsekunden, was ihn auf Platz 6 zurückwarf. Seine Vereinskollegen Andres-Sebastian Georgescu Voicu (7. Platz) und Leon Simion (10. Platz) hatten ebenfalls einen Pylonenfehler.
Die AK5 (Jahrgänge 2006 bis 2004) war mit 7 Startern leider recht schwach besucht. Die beiden Knetzgauer in dieser Altersklasse haben es auch in dieser Altersklasse beide auf das Siegerpodest geschafft. Tim Hilpert vom OC Würzburg konnte sich mit überragenden Zeiten noch zwischen Raphael Stoppel (1. Platz) und Finn Düring (3. Platz) schieben.
Insgesamt gingen bei der Veranstaltung 56 Teilnehmer an den Start. Im Vergleich zum letzten Jahr also 15 Fahrer weniger. Neben den 9 der 15 möglichen Podestplätze konnte der MSC Knetzgau zudem noch 4 von 5 Klassensiegen einfahren. Die Tagesbestzeit (33,40 Sekunden), sowie die Gesamtbestzeit (67,25 Sekunden) konnte der Kartteufel Raphael Stoppel für sich beanspruchen.
Das Wetter hätte kaum besser sein können. Da es so warm war, gab es für die drei Erstplatzierten jeder Altersklasse je eine Wasserflasche, um ihren Erfolg mit einer kleinen Dusche feiern zu können. Für das leibliche Wohl wurde wie immer bestens gesorgt.
Wir bedanken uns herzlich bei allen Zuschauern, Teilnehmern und Helfern rund um die Veranstaltung, sowie natürlich beim ADAC Nordbayern und dem BMV, ohne die eine solche Veranstaltung nicht möglich wäre.