Unser diesjähriges Heimturnier im 270er-Kart-Slalom stand an und bereits der Wetterbericht im Voraus lies nichts Gutes erahnen; denn von 10 bis 17 Uhr gab es eine durchgehende Regenwahrscheinlichkeit von 40 Prozent. Aus diesem Grund liesen sich wohl auch einige Fahrer nicht blicken, letztendlich gingen lediglich 39 Teilnehmer an den Start.
In diesem Jahr war es unser Ziel, den Parcours ohne enge Wendepunkte zu stellen. Der somit flüssige Parcours, welcher eine vorausschauende Fahrlinie erforderte, kam bei den Fahrern sehr gut an. Im Trockenen wäre er nochmal etwas schöner/flotter geworden.
Gleich zu Beginn der AK2 war absehbar, dass diese Altersklasse auf Intermediates bestritten werden müsste – immer wieder zogen kleine Regenschauer über den Kartplatz. Bei den nassen und relativ kühlen Temperaturen konnten die Reifen keinen optimalen Grip aufbauen – hier war ein gewisses Feingefühl notwendig. Unter den 17 Startern hatten diejenigen mit einer hohen Startnummer im 1. Wertungslauf einen Vorteil von knapp einer Sekunde. Trotzdem gab es zwischendrin ein paar Fahrer, die sich äußerst gut auf die Bedingungen einstellen konnten und bis zu zwei Sekunden schneller waren als die direkt davor/danach fahrenden Teilnehmer.
Im zweiten Wertungslauf trocknete die Strecke zudem Stück für Stück ab. Leider war zu keinem Zeitpunkt absehbar, ob gleich ein weiterer Schauer vorüberziehen würde. Aber das sind nun mal die Nachteile einer solchen Freiluftveranstaltung – bei diesen Gegebenheiten kann man leider nie für Chancengleichheit im gesamten Teilnehmerfeld sorgen.
Der Lokalmatador Philipp Lehmann hatte eine Startnummer im hinteren Drittel und konnte seinen ohnehin schon vorhandenen Heimvorteil perfekt umsetzen und den Klassensieg mit über einer Sekunde Vorsprung auf den zweitplatzierten Jonas Dreyer vom MSC Röthenbach einfahren. Daniel Portner vom AMC Weiden landete weitere anderthalb Sekunden dahinter mit guten Rundenzeiten auf seinem zweiten 3. Platz in Folge.
Tobias Lehmann (MSC Knetzgau) konnte heute nicht alles aus dem Parcours herausholen und startete im vorderen Drittel des Feldes. Aber auch hier reichte es dank fehlerfreier Wertungsläufe noch für den 6. Platz. Marcel Schramm (ebenfalls MSC Knetzgau) mit Startnummer 10 saß heute erst zum dritten Mal in dieser Saison im 270er-Kart. Bei ihm flog in jedem Lauf die selbe Pylone. Somit war diesmal leider nur der 9. Platz für ihn drin.
Die folgende Altersklasse konnte komplett im Trockenen absolviert werden, nachdem die Strecke ein paar Runden lang vom Warmfahrer trocken gefahren wurde. Mit 10 Startern war die AK3 diesmal verhältnismäßig gut besetzt, die Hälfte des Teilnehmerfeldes ging für den MSC Knetzgau an den Start (wie schon öfter in diesem Jahr). Mit einer Frauenquote von 50 Prozent wurde einmal mehr bewiesen, dass Motorsport keine reine Männerdomäne ist. Zudem standen am Ende dieser Altersklasse zwei Frauen auf dem Podest.
Der Klassensieg ging an Anne Lehmann (MSC Knetzgau), die mit phänomenalen Rundenzeiten über vier Zehntel Vorsprung auf das restliche Fahrerfeld hatte. Weiterhin erhielt sie die Auszeichnung „Schnellste Dame“ und fuhr die beste Gesamtzeit des Tages (beide Wertungsläufe addiert).
Dank Sabrina Reinhart vom MSC Knetzgau wäre fast ein Doppelsieg erreicht worden, da sie sehr schnelle, fehlerfreie Läufe hinlegte. Am Ende war es äußerst knapp: Sie lag mit lediglich einem Hundertstel Rückstand auf dem 3. Platz, direkt hinter Thomas Meier vom 1. AC Erlangen. Für Oliver Lehmann (MSC Knetzgau) lief es heute hingegen gar nicht rund: Im 1. Wertungslauf flog eine Pylone und im 2. Wertungslauf fuhr er zwar die schnellste Zeit in dieser Klasse, konnte aber die anvisierte Tagesbestzeit nicht erreichen – diese Auszeichnung ging heute an seinen Bruder Philipp Lehmann.
Bei Kerstin Friedrich (MSC Knetzgau) flogen insgesamt zwei Pylonen, was sie auf den 8. Platz zurück geworfen hat. Zeitlich wäre für Anna Sophie Wenzel (MSC Knetzgau) eigentlich mehr drin gewesen. Leider drehte sie im 2. Wertungslauf eine Ehrenrunde. Somit erreichte sie den 9. Platz.
In der AK4 ging nur eine Fahrerin vom MSC Knetzgau unter den 12 Teilnehmern an den Start: Marion Lehmann. Bei ihr lief es bereits im Vorjahr nahezu perfekt; nach dem 1. Wertungslauf lag sie damals in Führung, konnte ihre starke Zeit aber nicht nochmal wiederholen und landete letztendlich auf dem 3. Platz. In diesem Jahr hielten ihre Nerven dem Druck stand und sie konnte an diesem Tag tatsächlich ihr erstes 270er-Rennen gewinnen – und das mit genau einer halben Sekunde Vorsprung auf den Zweitplatzierten, Rudy Rothhaar vom MC Lauf. Rainer Krapf vom ADAC OC Würzburg komplettierte das Podest mit weiteren 1,3 Sekunden Rückstand.
Die Wetterbedingungen in dieser Klasse waren alles andere als einfach, denn der Regen kam zurück. Dieser sorgte zwar für eine gleichmäßige Nässe auf der Strecke, gegen Ende machte jedoch der mittlerweile durchnässte Luftfilter schlapp. Dieser wurde anschließend vor jedem Wertungslauf abgetrocknet – um für möglichst gute Chancengleichheit zu sorgen (vereinzelt war dies leider nicht problemlos möglich).
Pünktlich zum Ende der Veranstaltung hörte dann auch der Regen endlich auf. Das Rennen war auf Grund der niedrigen Starterzahlen überpünktlich beendet. So konnten neben allen Helfern auch die Sanitäter etwas früher Feierabend machen.
Wir bedanken uns recht herzlich bei allen Fahrern und Zuschauern, sowie ganz besonders bei allen Helfern (auch vom ADAC OC Würzburg), die bei den Vorbereitungen im Vorfeld, beim Aufbau, sowie bei der Veranstaltung selbst mitgeholfen haben. Ebenso hoffen wir, dass das Rennen trotz ungleicher Wetterbedingungen allen Teilnehmern positiv in Erinnerung bleibt.