Überraschend regenfrei

Heute fand das letzte 270er-Rennen der Saison für die Wertung des ADAC Nordbayern und des BMV statt. Ausrichter war der MSC Schillingsfürst. Laut Wetterbericht sollte es zu einem wechselhaft-regnerischen Tag werden. Das hätte viel Chancenungleichheit bedeutet, wenn die Strecke ständig leicht abgetrocknet und wieder nass geworden wäre.

Doch zum Glück kam alles anders und es blieb während der gesamten Veranstaltung regenfrei. Vor der AK2 (12 Starter) war die Strecke jedoch noch leicht nass und durch den Regen vom Vortag wurde viel Split auf der Ideallinie verteilt – an markanten Stellen wurde versucht, diesen auf Seite zu kehren. Trotzdem war es ein klarer Nachteil für die ersten Starter dieser Klasse.

Auch insgesamt kamen viele mit den verhältnismäßig rutschigen Bedingungen nicht so richtig zurecht. Bei der Hälfte der Fahrer in dieser Altersklasse flogen zwei oder mehr Pylonen, die andere Hälfte blieb fehlerfrei – somit hat man mal wieder deutlich gesehen, wie wichtig sauberes und fehlerfreies Fahren beim Kartslalom ist.

Am deutlichsten war dies beim Lokalmatador Florian Hocher zu sehen. Mit wahnsinnig schnellen Zeiten fuhr er dem Rest des Feldes regelrecht davon. Pro Runde war er mehr als eine Sekunde schneller als seine Mitstreiter. Zusätzlich sicherte er sich auch noch den Tagessieg. Sein erster Verfolger war der Kartteufel Philipp Lehmann, gefolgt von Sabrina Bachmann vom MSC Auerbach auf Platz 3.

In der AK3 (12 Starter) ging es hingegen deutlich knapper zu. Zwischen dem Erst- und Zweitplatzierten lagen lediglich neun Hundertstel, mit einer Pylone wäre der Klassensieger auf dem 10. Platz gelandet. Insgesamt flog in dieser Klasse nur eine Pylone. Der schnellste war Florian Ernstberger (AC Waldershof), der die Tagesbestzeit fuhr und knapp vor Dauersieger Christian Beck (1. AC Erlangen) ins Ziel kam.

Mit acht Zehnteln Rückstand platzierte sich Thomas Meier (1. AC Erlangen) auf dem 3. Platz, 15 Hundertstel vor Oliver Lehmann (MSC Knetzgau). Bei Anne Lehmann vom MSC Knetzgau reichte es heute nur für den 9. Platz, was hauptsächlich am etwas langsameren 1. Wertungslauf lag. In ihrem 2. Wertungslauf konnte sie sich über eine halbe Sekunde verbessern.

Für Marcel Schramm lief es heute überhaupt nicht rund. Er verlor im 1. Wertungslauf fast eine Sekunde auf seinen guten Trainingslauf und im 2. Wertungslauf verlor er auf Grund eines Querstehers in der Bergaufpassage nochmal ein paar Zehntel landete somit auf dem 10. Platz.

Die AK4 (14 Starter) war ein richtiger Krimi. Bis zum letzten Starter stand noch nicht fest, wer dieses Rennen für sich entscheiden wird. Am Ende fuhr Michael Luber (MC Nürnberg) mit einem Zehntel Vorsprung auf den Zweitplatzierten Martin Raidel (MSC Schillingsfürst) den Sieg ein. Beide legten schnelle und fehlerfreie Zeiten hin und waren insgesamt 1,5 Sekunden vor dem Rest des Feldes.

Rudy Rothhaar vom MC Lauf wurde 3. Marion Lehmann (MSC Knetzgau) ergatterte sich einen guten 10. Platz, indem sie solide, fehlerfreie Runden hinlegte – ein klarer Aufwärtstrend im Vergleich zu den letzten Rennen.

Der schnelle, aber dennoch sehr technisch anspruchsvolle Parcours kam gut bei den Teilnehmern an. Positiv anzumerken ist, dass er nicht mehr so kompliziert wie in den Vorjahren war, stattdessen übersichtlich und einfach einzuprägen. Schlüsselstellen waren vor allem zwei Bergaufpassagen, bei denen man viel Schwung mitnehmen musste, ohne zu viel zu wollen – andernfalls flog gerne mal die ein oder andere Pylone oder es endete in einem Quersteher.

Die Veranstaltung war wegen geringer Starterzahlen bereits um 15:30 Uhr zu Ende. Dass es heute nur 38 Starter gab, lag vermutlich am vorausgesagten schlechten Wetter und daran, dass es auf das Saisonende hin ging. Wir wünschen uns zukünftig definitiv mehr Starter, die bis zum Ende der Saison dabei bleiben.

Am 29.07.2017 findet das nächste 270er-Rennen statt, welches vom AMSC Hammelburg ausgerichtet wird. Dieses Rennen ist für die Hammelburger die Pilotveranstaltung im 270er-Kartslalom und zählt für die unterfränkische Wertung.