Zu Beginn der Veranstaltung war der Himmel noch bewölkt, es war aber trotzdem angenehm warm. An diesem Tag flogen insgesamt fast keine Pylonen in den Wertungsläufen (8 Pylonen auf 4 Fahrer verteilt). Viel entscheidender waren Fahrtlinie und Bremspunkte der Teilnehmer, somit gab es teilweise große Zeitunterschiede innerhalb der Altersklassen.
Die meisten Starter waren in der AK2 aufzufinden; 23 an der Zahl. Sechs davon kommen vom MSC Knetzgau. Anna-Sophie Wenzel fährt eigentlich bei der Junior Slalom Challenge des ADAC, wollte sich das heutige Heimrennen aber nicht entgehen lassen und ging komplett ohne Training an den Start. Trotzdem belegte sie noch den 18. Platz (111,33 Sekunden). Auch nicht viel Training hatte Sandro Gerbig, der mit 110,33 Sekunden auf Platz 17 landete.
Sabrina Reinhart, für die es das 3. Rennen in diesem Jahr war, kam auf eine Gesamtzeit von 107,75 Sekunden (Platz 5). Der Autoslalom-Fahrer Marcel Schramm fuhr zwar gleich auf Anhieb gute Zeiten, konnte aber nicht ganz mit der Spitze mithalten (Platz 4 bei 107,65 Sekunden).
Die Brüder Tobias und Philipp Lehmann fuhren ihren Kontrahenten regelrecht davon; hier machte sich das regelmäßige Training deutlich bemerkbar. Sie waren die einzigen Fahrer mit 52er-Zeiten in dieser Klasse. Bei dem Bruderduell entschieden es letztendlich gerade einmal 3 Hundertstel. Philipp gewann die Altersklasse mit 105,72 Sekunden vor Tobias mit 105,75 Sekunden. Lediglich der Erlangener Christian Beck konnte sich erstaunlich schnell auf die Strecke einstellen und verhinderte mit einer Gesamtzeit von 107,22 Sekunden auf Platz 3, dass die Knetzgauer Platz 1 bis 4 belegen konnten.
In der AK2 waren es (wie fast immer in diesem Jahr) 10 Starter, wobei die meisten Fahrer vom MSC Knetzgau (6) kamen. Nicole Hümmer, die zwei Tage vor dem Turnier zum ersten Mal seit fast einem Jahrzehnt wieder im Kart saß, belegte den 9. Platz mit 116,05 Sekunden und wurde von Runde zu Runde sichtlich schneller. Bei Kerstin Friedrich reichte es bei einer Fahrtzeit von 112,20 Sekunden für den 8. Platz. Für Thorsten Flindt war es ebenfalls das Ende einer zweijährigen Pause. Er konnte sich bereits nach wenigen Trainingsrunden wieder gut mit dem Kart anfreunden und erreichte Platz 6 (108,92 Sekunden). Anne Wetzel konnte ihre Trainingszeiten mit insgesamt 107,88 Sekunden bestätigen und kam auf Platz 4 ins Ziel.
Alexander Schramm, der wie sein Bruder im Autoslalom-Bereich aktiv ist, konnte in der AK3 zeigen, dass er auch im Kart noch vorne dabei ist und fuhr direkt auf Platz 2 (107,09 Sekunden). Er musste sich nur von Oliver Lehmann geschlagen geben, der seine beiden Brüder zeitlich nochmal unterbieden konnte, was aber auch daran lag, dass die Sonne mittlerweile heraus gekommen war und die Streckenverhältnisse somit besser wurden. Mit einer Fahrtzeit von 105,35 Sekunden belegte er somit Platz 1. Auch in dieser Altersklasse schaffte es ein Fahrer, das Knetzgauer Podest zu unterbinden. Hier war es Sebastian Bachmann vom MSC Auerbach mit einer guten Gesamtzeit von 107,78 Sekunden.
Zum Ende dieser Altersklasse hatten die Veranstalter gerade nochmal Glück mit dem Wetter. Der Himmel zog sich plötzlich schnell zu und beim letzten Starter fing es bereits zu tröpfeln an. Auf Grund der warmen Reifen- und Platztemperatur konnte dieser seinen Wertungslauf aber noch problemlos zu Ende fahren.
Direkt danach zog ein Schauer über den Kartplatz, sodass die AK4 auf Intermediates absolviert werden musste. Doch die Fahrer dieser Altersklasse überzeugten auch bei diesen erschwerten Bedingungen mit Fahrgefühl, sodass keine einzige Pylone geschmissen wurde. Bei Albin Welsch reichte es bei 124,16 Sekunden für Platz 6. Für Marion Lehmann war es an diesem Tag ein regelrechter Krimi. Mit Startnummer 1 konnte sie gleich zu Beginn eine hervorragende Zeit vorlegen, sodass sie nach dem ersten Durchgang auf Platz 3 lag und Hoffnungen auf einen Podestplatz hatte. Im zweiten Wertungslauf konnte sie ihre Zeit zwar nochmal leicht verbessern, die darauf folgenden Fahrer gingen aber mehr Risiko ein und verdrängten sie somit noch auf den 5. Platz (124,02 Sekunden).
Gewonnen wurde diese Klasse (wie so oft) von Heike Meier vom AC Erlangen, die bereits im ersten Wertungslauf deutlich vor allen anderen lag (120,34 Sekunden). Auf Platz 2 landete Rudy Rothhaar, er ebenfalls sehr starke Zeiten fuhr, mit 122,30 Sekunden fehlte dennoch ein Stückchen zum Sieg. Sigitas Smatavicius vom AC Erlangen komplettierte das Podest mit 122,78 Sekunden.
Der MSC Knetzgau hat diesmal bei seinem 270er-Kart-Slalom erstmals eine Mannschaftswertung ausgetragen. Hier fanden sich insgesamt 8 Mannschaften, wobei auch Fahrer aus verschiedenen Vereinen zusammen fahren konnten.
Diese Wertung konnte der “MSC Knetzgau 1” mit 29,83 Punkten für sich entscheiden (Philipp Lehmann, Oliver Lehmann, Alexander Schramm, Marcel Schramm). Die Mannschaft “AC Erlangen” lag mit 27,95 Punkten knapp hinter dem 1. Platz (Heike Meier, Christian Beck, Jürgen Meier und Florian Hocher). Den 3. Platz erreichte “MSC Knetzgau 2” (Anne Wetzel, Sabrina Reinhart, Thorsten Flindt, Albin Welsch) mit 22,54 Punkten.
Wir bedanken uns vielmals bei allen Teilnehmern und Helfern (vor allem bei denen, die nichts oder nur kaum etwas mit dem 270er-Kart-Slalom zu tun haben), ohne die eine solche Veranstaltung nicht möglich ist.