Am 25.09.2019 machten wir uns auf den Weg nach Wiesbaden, um am offiziellen Testtag der ADAC Rookie Series teilzunehmen. Nach einer kurzen Begrüßung durch die Verantwortlichen vor Ort ging es dann auch direkt mit dem Fahrerbriefing los. Hier wurde auf das im Vorfeld versendete Briefing-Dokument eingegangen und bestimmte Dinge darin weiter erläutert.
Weiterhin wurde der Umgang mit dem Portal „SimRacing Deutschland“ näher erläutert, da dieses für die Teams ein wichtiger Bestandteil im Kontakt mit den Verantwortlichen und der Rennleitung ist. Über das Portal werden wichtige Informationen an die Teams weitergeleitet, aber auch Fragen können dort direkt beantwortet werden. Darüber hinaus erfolgen auch im Falle eines Falles alle Protestanträge über das Portal von SimRacing Deutschland.
Nachdem das Fahrerbriefing abgeschlossen war, wurde durch das Ziehen einer Nummer ausgelost, welcher Verein welchen Simulator im Verlauf der Saison benutzen wird. Da zwischen Simulatoren sehr kleine Unterschiede im Bereich der verwendeten Hardware vorhanden sind, ist es wichtig, dass jeder Verein immer denselben Simulator verwendet, um sich besser darauf einstellen zu können.
Danach ging es dann direkt mit dem zweistündigen freien Training los, welches wir auf die vier Fahrer in unserem Team aufteilten. Hier konnten wir weiter Erfahrung auf den Simulatoren sammeln und auch erste Eindrücke der anderen Teams gewinnen. Desweiteren nutzten wir die Zeit, um den Boxenstopp inklusive Fahrerwechsel zu trainieren.
Da beim Boxenstopp eine Mindestdurchfahrtszeit von 90 Sekunden vorgeschrieben ist, muss der Fahrerwechsel so reibungslos wie möglich erfolgen, um keine wichtigen Sekunden zu verlieren. Beim Fahrerwechsel muss nicht nur der Fahrer richtig angeschnallt werden, sondern auch die Position der Pedale und des Lenkrads auf den jeweiligen Fahrer korrekt eingestellt werden. Dies ging nach ein paar Versuchen recht flüssig von der Hand und stellte somit kein größeres Problem dar.
Im weiteren Verlauf des freien Trainings stellten wir sehr schnell fest, dass das Fahrerfeld sehr große Unterschiede bei Rundenzeit, Können und Erfahrung aufweist. Durch die 25 Fahrzeuge auf der Strecke und dem stark gemischten Fahrerfeld stellte sich das Fahren oftmals als sehr knifflig dar.
Trotz schwieriger Bedingungen konnten wir bereits das freie Training mit dem ersten Platz beenden. Nach dem freien Training ging es dann mit den vier Einzelrennen und den dazugehörigen Qualifyings los. Im Qualifying war es eine große Herausforderung, innerhalb der zehn Minuten eine freie Runde zu bekommen, um eine schnelle Zeit in Wertung zu bringen. Dennoch konnten wir hier gute Ergebnisse erzielen und im letzten Rennen sogar von der Pole Position starten.
In der Startphase der einzelnen Rennen ging es, vor allem im Mittelfeld, sehr turbulent zu. An der Spitze des Feldes bildete sich immer eine Gruppe aus den gleichen Teams, die sich sehr spannende und harte Duelle lieferten – welche nicht nur die eignen Teammitglieder verfolgten, sondern auch die Teilnehmer der anderen Teams.
Die Zweikämpfe standen dennoch unter strenger Beobachtung der Verantwortlichen in den Event Centern, um später Feedback geben zu können. Im Nachgang erhielten wir immer gute Tipps, was die Fahrer der einzelnen Teams verbessern können.
Wir vom MSC Knetzgau konnten in den vier Einzelrennen um einen der vorderen Plätze mitkämpfen, dennoch hat es nicht für den Sprung ganz nach vorne gereicht. Nach dem Ende des letzten Rennens wurden die Teilnehmer in den einzelnen Event Centern zum abschließenden Feedback zusammengerufen. Hier wurden alle Teams in Wiesbaden gelobt, aber dennoch Kleinigkeiten angesprochen, auf die es besonders beim nächsten Mal zu achten gilt.
Der Testtag war für unser Team ein voller Erfolg. Wir haben gesehen, dass wir mit unserem Team den Kampf um die ersten Plätze durchaus aufnehmen können. Jetzt gilt es, sich noch weiter auf die bevorstehenden Rennen vorzubereiten, denn schließlich geht es dann um die ersten Punkte der Saison.