Zum letzten Rennen des Bezirks Unterfranken trafen sich am vergangenen Sonntag die Kinder und Jugendlichen in Karlstadt. Mit neuem Gelände, einem flüssigen Parcour und genialen Online-Livezeiten konnte der AC Karlstadt einige tolle Highlights bieten.
Für einige der Knetzgauer Kartteufel ging es noch um die Qualifikation zur bayerischen Meisterschaft, bei anderen war dieses Thema schon geklärt und sie konnten frei auffahren oder etwas riskanter ihr Glück versuchen.
Die AK1 der Jahrgänge 2011 bis 2009 sah diesmal vier Knetzgauer Starter. Gewohnt ganz vorne mit dabei aber diesmal mit zu viel Risiko und 8 Strafsekunden platzierte sich Miloslav Schwinn auf dem vierten Platz. Lina Terhar hatte nach dem fehlerfreien ersten Wertungslauf das Podest im Blick, leistete sich aber im 2.Lauf in der Aufgabe „Brezel“ zwei Pylonenfehler und musste sich sehr enttäuscht mit dem siebten Platz zufrieden geben.
Ein sehr achtbares Ergebnis erzielte Otis Kehr in seinem erst dritten Rennen mit dem achten Platz. Hannah Brand hatte im vierten Rennen ihrer Karriere leider noch mit den Pylonen zu kämpfen, die einen guten Platz im Mittelfeld verhinderten.
9- und 10-jährige Fahrer und Fahrerinnen treffen in der Altersklasse 2 aufeinander. Für Valentin Schwinn ging es nach bereits sicherer Qualifikation lediglich noch um ein gutes Tagesergebnis, das er mit dem zweiten Platz und sichtlicher Freude am Rennen erreichte.
Pascal Gebhardt und Pascal Godula kämpften dagegen noch um die Platzierungen und die Qualifikation zur bayerischen Meisterschaft. Pascal Gebhardt ließ sich dazu im ersten Wertungslauf eine sensationelle Zeit und einen zwischenzeitlichen ersten Platz notieren, konnte aber im zweiten Lauf mit dem eigenen Druck nicht umgehen, schmiss zwei Pylonen und fiel trotz weiterer top Zeit auf den achten Platz zurück. Pascal Godula ging einen anderen Weg, war pro Lauf rund 2 Sekunden langsamer als die Spitze, blieb aber fehlerfrei und erreichte dadurch den 10.Platz.
Für beide war aber viel wichtiger, Valentin Schwinn zum bayerischen Endlauf zu begleiten. Schnelles Rechnen nach dem Ergebnisaushang ergab dann den vierten und fünften Platz und somit die Qualifikation für beide. Mit der AK3 wurden die Zeitabstände erwartungsgemäß noch enger. Meist entscheiden wenige 1/100 Sekunden zwischen Sieg oder einem Platz im Mittelfeld. Alle vier Kartteufel hatten unterschiedliche Herangehensweisen für diese letzte Veranstaltung.
Beste Voraussetzungen hatte Ivo Schwinn, der als Meisterschaftsführender bereits qualifiziert war, seine beiden Läufe lässig, cool und fehlerfrei runterfuhr, sich auf dem dritten Platz einsortierte und seine Bezirksmeisterschaft damit sicherte. Deutlich nervöser agierte Moritz Terhar, der als Meisterschaftszweiter zumindest rechnerisch die Qualifikation noch verspielen konnte. Er setzte auf zu viel Sicherheit, blieb zwar fehlerfrei aber war pro Wertungslauf rund eine Sekunde hinter der Spitze zurück. Trotzdem reichten die Zeiten für einen siebten Platz in der Tageswertung und die Sicherung des Vizemeistertitels in den Bezirkswertungen.
Kilian Mahr und Finn Düring hatten beide noch Chancen auf einen der fünf begehrten Qualifikationsplätze, es war aber schon vorher klar, dass es im ungünstigsten Fall nur für einen der beiden reichen würde. Finn ging den ersten Lauf mit hohem Risiko, erzielte eine fehlerfreie Top-Zeit und platzierte sich auf dem dritten Platz in der Zwischenwertung. Kilian dagegen deutlich zu zaghaft fuhr nur die zwölfte Zeit in der Konkurrenz. Für den zweiten Wertungslauf stellten beide die Zeichen auf Angriff.
Kilian schob sich mit fabelhafter Zeit vor auf den vierten Platz, Finn wieder unterwegs mit ultraschneller Linie und hohem Risiko wurde jedoch in der vorletzten Aufgabe bestraft. Etwas zu schnell im Aufgabenwechsel berührte er eine Pylone in der Außenkurve und musste sich bis auf den neunten Platz durchreichen lassen. Auch hier fieberhaftes Rechnen auf Basis der Livezeiten zeigte Freud und Leid so nah beieinander. Kilian krallte sich den fünften und letzten Platz der Meisterschaft, Finn ging leer aus.
In der Altersklasse Vier gab es keinen Meisterschaftsdruck mehr. Nico Schöller als Bezirksmeister und Raphael Stoppel waren bereits sicher qualifiziert, Rene Gebhardt, Andrew Wolff und Niklas Perleth hatten keine Chance mehr auf die vorderen Plätze in der Meisterschaft.
Niklas Perleth profitierte am meisten von dieser Situation, konnte im ersten Wertungslauf eine für ihn sehr tolle sechste Zwischenzeit erzielen und in der Endabrechnung trotz eines Pylonenfehlers zumindest den neunten Platz und damit sein bestes Saisonergebnis erzielen.
Auch für die 16- bis 18jährigen war die Meisterschaftsentscheidung bereits gefallen. Bastian Düring als Bezirksmeister konnte es sich leisten, auf dieses Rennen zu verzichten. Jana Böhmer platzierte sich mit zwei guten Läufen auf dem dritten Platz in der Tageswertung und auf dem vierten Platz in der Qualifikation.
Nachdem sich letzte Woche schon 12 Kartteufel sensationell für die Meisterschaft des ADAC Nordbayern qualifiziert hatten, konnten sich nun nochmals 11 unserer Cracks für die bayerische Meisterschaft platzieren. Eine überragende Saison im Bezirk Unterfranken. Quasi als Nebeneffekt sprang in der Mannschaftswertung für Knetzgau I der erste Platz und für Knetzgau II der dritte Platz heraus.
Ergebnisse Karlstadt:
Altersklasse 1 (20 Starter): 4.Platz Miloslav Schwinn (68,14 Sekunden/4 Pylonenfehler), 7. Lina Terhar (69,13/2), 8. Otis Kehr (70,65/1), 16. Hannah Brand (77,16/5)
AK2 (15 Starter): 2. Valentin Schwinn (56,67/0), 8. Pascal Gebhardt (60,01/2), 10. Pascal Godula (60,57/0)
AK3 (20 Starter): 2. Ivo Schwinn (55,13/0), 4. Kilian Mahr (56,05/0), 7. Moritz Terhar (57,07/0), 9. Finn Düring (57,51/1)
AK4 (15 Starter): 2. Nico Schöller (54,57/0), 6. Raphael Stoppel (56,68/1), 9. Niklas Perleth (57,97/1), 10. Rene Gebhardt (58,07/1), 14. Andrew Wolff (61,73/2)
AK5 (12 Starter): 3. Jana Böhmer (54,23/0)
Mannschaftswertung Bezirk Unterfranken:
1.Platz Knetzgau 1 (Bastian Düring, Nico Schöller, Raphael Stoppel, Moritz Terhar)
3.Platz Knetzgau 2 (Miloslav Schwinn, Valentin Schwinn, Ivo Schwinn, Jana Böhmer)